Der oberste Geheimdienstbeamte der Vereinigten Staaten warnte am Mittwoch die Gesetzgeber davor, dass die US-Wahlen einer erhöhten Anzahl von Bedrohungen durch ausländische Akteure und künstliche Intelligenz ausgesetzt sind. Die Direktorin des Nationalen Geheimdienstes, Avril Haines, erklärte, dass der Schutz der Integrität der Wahlen für föderale, staatliche und lokale Beamte ein "vielfältiges und komplexes" Aufgabengebiet ist. Obwohl Russland nach wie vor als die aktivste ausländische Bedrohung gilt und dabei verschiedene Plattformen wie staatliche Medien, Geheimdienste und Online-Trolle nutzt, versuchen auch China, Iran und andere ausländische Akteure, amerikanische Wähler zu beeinflussen. Haines wies auf den Aufstieg von KI-Technologien hin, die realistische "Deepfakes" erstellen können, um Kandidaten ins Visier zu nehmen, sowie auf die Nutzung kommerzieller Unternehmen als Mittel, um die Aktivitäten ausländischer Akteure zu verschleiern. Dadurch werden Einflussoperationen raffinierter und schwerer zurückzuverfolgen.

Der Senatsausschuss für Nachrichtendienste veranstaltete die Anhörung im Rahmen seiner Bemühungen, eine Wiederholung der Einmischung in die Wahlen von 2016 zu verhindern. Die Gesetzgeber erkennen die abnehmenden Barrieren für ausländischen schädlichen Einfluss und den Vertrauensverlust in Institutionen über das gesamte politische Spektrum hinweg an. Senator Marco Rubio äußerte Bedenken darüber, wie Wahlhelfer in einer Umgebung des Misstrauens akzeptiert würden. Dabei brachte er das Thema gefälschter Videos zur Sprache, die möglicherweise Kandidaten ins Visier nehmen, und betonte die Notwendigkeit glaubwürdiger Quellen zur Entkräftung falscher Behauptungen.