Seit der Wahlnacht am 5. November habe ich beobachtet, dass viele meiner Kontakte die Plattform verlassen haben. Das überrascht nicht, angesichts von Elon Musks klarer politischer Haltung. Viele Nutzer möchten ihn nicht finanziell unterstützen und ziehen daher die Konsequenzen. Ich hingegen bin aus beruflichen Gründen geblieben, habe jedoch meine Aktivitäten reduziert. Eine kürzlich erfolgte Änderung der Nutzungsbedingungen von X lässt mich jedoch darüber nachdenken, mein Konto zu deaktivieren. Ab heute kann X Ihre Beiträge nutzen, um seine KI-Modelle zu trainieren, möglicherweise auch wenn Sie sich abmelden. Die Einzelheiten sind unklar, aber die Formulierungen sind besorgniserregend. In den überarbeiteten Bedingungen heißt es unter „Ihre Rechte und Lizenzerteilung für Inhalte“: „Durch das Übermitteln, Posten oder Zeigen von Inhalten auf oder über die Dienste erteilen Sie uns eine weltweite, nicht-exklusive, gebührenfreie Lizenz (mit dem Recht zur Unterlizenzierung). . .

einschließlich. . . für die Nutzung und das Training unserer maschinellen Lern- und künstlichen Intelligenzmodelle, ob generativ oder eine andere Art. “ Ich habe diese neue Ergänzung betont. Während eine nicht-exklusive, gebührenfreie Lizenz für soziale Medien typisch ist, bedeutet dieses Update, dass Sie durch die weitere Nutzung der Seite X erlauben, KI mit Ihren Inhalten zu trainieren. Diese Änderung verunsichert die Nutzer, da X bereits Beiträge zur KI-Schulung genutzt hat, bisher jedoch mit klarer Opt-Out-Option. Momentan ist diese Möglichkeit sowohl mobil als auch am Desktop sichtbar, aber mit den neuen Bedingungen ist unklar, ob sie wirksam bleibt oder ob die neuen Bedingungen die Nutzerpräferenzen überstimmen. Eine klare Lösung könnte nur durch eine rechtliche Anfechtung dieser Nutzung der KI-Daten kommen, was jedoch eigene Hürden mit sich bringt. Klagen zu den Bedingungen von Twitter würden entweder vor dem US-Bezirksgericht für den nördlichen Bezirk von Texas oder vor staatlichen Gerichten in Tarrant County, Texas, verhandelt – Gerichte, die für konservative Richter bekannt sind. Angesichts von Musks politischer Neigung und dem Hauptsitz von X in Texas könnten diese Gerichte zugunsten des Unternehmens entscheiden.