Second Nature, ein israelisches Start-up, das künstliche Intelligenz nutzt, um Verkaufs- und Serviceteams durch realistische Rollenspiele zu schulen, hat in einer Series B-Finanzierungsrunde 22 Millionen US-Dollar eingeworben, die von Sienna VC angeführt wurde. Weitere Investoren sind Bright Pixel, StageOne Ventures, Cardumen, Signals VC und Zoom, das ebenfalls zu den Kunden gehört. Mit dieser aktuellen Finanzierungsrunde erhöht sich die Gesamtsumme der seit der Gründung im Jahr 2019 aufgenommenen Mittel auf 80 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen wurde von Ariel Hitron, einem ehemaligen Manager bei Kaltura, und Alon Shalita, der zuvor als leitender Ingenieur bei Facebook tätig war, mitgegründet. Mit 45 Mitarbeitern hat Second Nature eine Plattform entwickelt, die konversationelle KI nutzt, um Verkaufs- und Kundendienst-Interaktionen zu simulieren.

Das System verarbeitet die Verkaufsunterlagen eines Unternehmens, aufgezeichnete Anrufe und Handbücher, um datengetriebene Rollenspiele mit virtuellen Avataren zu erstellen, die Einwände, Kundengefühle und komplexe Szenarien nachbilden können. Nach jeder Sitzung erhalten die Nutzer individuelles Feedback und Leistungsbewertungen, was es Organisationen ermöglicht, große Teams effizient mit minimaler Aufsicht zu schulen. Das Unternehmen behauptet, dass Kunden ihre ersten KI-gesteuerten Rollenspiele bereits innerhalb einer Stunde nach der Einführung starten können, mit Unterstützung für 20 Sprachen und verschiedene Gesprächsstile. Unter Kunden wie Zoom, Oracle, Adobe, Teleperformance und Check Point haben Unternehmen einen Umsatzanstieg von über 20 % berichtet, nachdem sie durchschnittlich nur 30 Minuten Schulung pro Mitarbeiter durchgeführt hatten. Zudem haben sich die Einarbeitungszeiten erheblich verkürzt, teils um bis zu drei Wochen.