Apple prüfe „aktiv die Umstrukturierung“ des Safari-Webbrowsers auf ihren Geräten, um KI-gestützte Suchmaschinen zu priorisieren, berichtete Bloomberg News am Mittwoch. Dieser Wandel könnte die Dominanz von Google im hochprofitablen Suchmarkt untergraben. Laut dem Bericht hatte Apple-Manager Eddy Cue im Antitrust-Fall des Justizministeriums gegen Alphabet vor Gericht ausgesagt und dabei offenbart, dass die Suche auf Safari im vergangenen Monat erstmals zurückging. Er führte diesen Rückgang auf die zunehmende Nutzung von KI-Technologien durch die Nutzer zurück. Derzeit dient Google als voreingestellte Suchmaschine im Browser von Apple, eine äußerst wertvolle Rolle, für die Google Apple jährlich etwa 20 Milliarden Dollar zahlt — rund 36 % seiner Suchwerbe Einnahmen, die über Safari generiert werden, schätzen Analysten. Der Verlust dieses Standardplatzes könnte erheblichen Druck auf Google ausüben, zumal das Unternehmen sich einem intensiven Wettbewerb mit KI-Startups wie OpenAI und Perplexity gegenübersieht. Apple hat bereits eine Partnerschaft mit OpenAI geschlossen, um ChatGPT als Option in Siri anzubieten, während Google eine Vereinbarung anstrebt, um seine Gemini-KI-Technologie in die neuesten Geräte von Apple zu integrieren. Nach diesen Entwicklungen fielen die Aktien von Alphabet um 6 %, während Apples Aktien etwa 2 % verloren.

Weder das Unternehmen noch das DoJ reagierten auf Reuters-Anfragen zur Stellungnahme. Cue äußerte die Überzeugung, dass KI-basierte Suchanbieter, darunter OpenAI und Perplexity AI, letztlich herkömmliche Suchmaschinen wie Google ersetzen werden. Er deutete an, dass Apple plant, diese KI-Optionen künftig in Safari zu integrieren. „Wir werden sie in die Liste aufnehmen — sie werden wahrscheinlich nicht die Standardsuchmaschinen sein“, zitierte Bloomberg News Cue mit den Worten. Letzten Monat versicherte Google besorgten Tech-Investoren, dass die Investitionen in KI ihre Renditen im wichtigen Werbegeschäft steigern, nachdem das Unternehmen im ersten Quartal die Erwartungen bei Gewinn und Umsatz übertroffen hatte. „Der Verlust der Exklusivität bei Apple dürfte sehr schwere Konsequenzen für Google haben, selbst wenn keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden“, sagte D. A. Davidson-Analyst Gil Luria. „Viele Werbetreibende schalten derzeit ihre gesamte Suchwerbung bei Google, weil das Unternehmen im Grunde genommen ein Monopol mit fast 90 % Marktanteil ist. Wenn praktikable Alternativen entstehen, könnten viele Werbetreibende erhebliche Teile ihres Werbebudgets von Google auf diese anderen Plattformen verlagern. “