Dan Shipper, Gründer des Medien-Start-ups Every, wird häufig gefragt, ob er glaubt, dass Roboter die Autoren ersetzen werden. Er besteht fest darauf, dass das nicht passieren wird, zumindest nicht bei seinem Unternehmen. „Ich möchte deutlich mehr herausragende Texte erstellen“, sagte er in einem Interview in dem geräumigen Büro in Brooklyn, „vor allem exzellente Texte über Technologie. “ Doch es gibt einen Grund für die häufig gestellte Frage. Every, das vor fünf Jahren von Herrn Shipper gegründet wurde, setzt Künstliche Intelligenz im Kern seines Geschäftsmodells ein. Seine Autoren, wie bei vielen anderen Medienunternehmen, berichten über Fortschritte in der Technologie.

Doch Every nutzt auch generative KI, um Softwareprodukte zu entwickeln — darunter ein Online-Schreibtool, das essenziell für den Betrieb ist. Abonnenten zahlen jährlich 200 US-Dollar für den Zugang zu diesen Tools, was etwa eine Million Dollar Jahresumsatz bedeutet. Obwohl dieser Umsatz im schnell wachsenden KI-Sektor eher modest ist, hat Every innerhalb der Medienbranche großes Interesse geweckt und dient als eine Art Rorschach-Test für die Nachrichtenbranche. Es verkörpert das Potenzial der KI, Journalisten entweder zu stärken oder sie zu ersetzen, je nach Perspektive.